Schrittmacher- /Defibrillator- /Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
Herzschrittmacher
Der Herzschrittmacher überwacht die Herzfrequenz und den Herzrhythmus und gibt einen elektrischen Impuls ab, wenn das Herz gar nicht, oder zu langsam schlägt.
Die Programmierung eines Herzschrittmachers sollte optimal an die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst werden, je nachdem welche Form der Herzrhythmusstörung die Implantation notwendig gemacht hat.
Die Schrittmacher-Kontrolle wird mit Hilfe der sogenannten Telemetrie durchgeführt. Hierbei werden Informationen vom Schrittmacher auf das Programmiergerät übertragen. Gleichzeitig wird die elektrische Herztätigkeit mit einem normalen EKG auf einem Monitor verfolgt.
Bei der Abfrage werden zunächst wichtige Parameter des Gerätes überprüft. Dazu gehören die Batteriespannung und der Widerstand in den Schrittmacherelektroden. Im Vergleich mit den Werten der vorangegangenen Kontrolle lässt sich so zum einen ein Abfall der Batterieladung und zum anderen eine Änderung der Materialeigenschaften der Elektroden bestimmen. Anschließend werden zwei weitere wichtige Werte bestimmt, nämlich die Wahrnehmung und die Reizschwelle.
Die Wahrnehmung bezeichnet die elektrische Herzaktivität, die vom Schrittmacher als eigene Herztätigkeit erkannt wird. Mit der Bestimmung der Reizschwelle wird überprüft, wieviel Energie vom Gerät abgegeben werden muss, damit das Herzgewebe darauf reagiert.
Nachdem alle Parameter überprüft worden sind, wird entschieden, ob die vorherige Programmierung beibehalten werden kann, oder ob Änderungen vorgenommen werden müssen.
ICD („Defibrillator“ oder implantierbarer Cardioverter-Defibrillator)
Die implantierbaren Defibrillatoren der neueren Generation verfügen immer auch über einen integrierten Herzschrittmacher, der bei zu langsamem Herzschlag einspringt.
Ist die Herzschlagfolge durch bösartige Herzrhythmusstörungen in den Herzkammern zu hoch, droht der plötzliche Herztod. Um dem entgegenzusteuern, setzt ein Defibrillator mehrere kurz hintereinander geschaltete Impulse ab, welche die Rhythmusstörung durch „Überstimulation“ beenden. Die „Überstimulation“ wird auch als „antitachykardes Pacing“ (ATP) bezeichnet. Falls dies keinen Erfolg bringt, setzt das Gerät einen Stromstoß ab, der die elektrische Erregung des Herzens wieder in geordnete Bahnen lenkt.
Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
Die kardiale Resynchronisationstherapie ist ein modernes Verfahren bei bestimmten Formen der Herzschwäche. Ein besonderer Herzschrittmacher stimuliert sowohl die rechte, als auch die linke Herzkammer synchron zu einander, wenn diese sich nicht mehr gleichzeitig zusammenziehen und arbeiten. Durch diese Resynchronisation kann die Herzleistung oft spürbar verbessert werden.
Wenn die Reizleitung zur linken Herzkammer gestört ist, kommt es zu einem zeitverzögerten Zusammenziehen beider Herzseiten. Sehr häufig tritt ein Linksschenkelblock bei schweren Formen der Herzschwäche auf, wenn der Herzmuskel aufgrund unzureichender Durchblutung der Herzkranzgefäße, Bluthochdruck oder krankhafter Erweiterung massiv geschwächt ist. Durch die Erregungsverzögerung ist die Herzaktion unökonomisch, der Sauerstoffverbrauch ist erhöht und es kommt zu einer weiteren Verschlechterung der Herzschwäche.
Für Patientinnen und Patienten mit Blockierung der linksseitigen elektrischen Ströme im Herzen (Linksschenkelblock) und Herzschwäche kommt das Verfahren in Frage.
Die CRT Systeme vereinen die Möglichkeiten des normalen Herzschrittmachers mit der Fähigkeit des synchronen Herzschlages, und – wenn erforderlich allen therapeutischen Möglichkeiten des Defibrillators.